DAS FEIERN WIR MIT BLECH! ZUM 100. GEBURTSTAG VON ULRICH ZIMMERMANN

Es ist das Jahr 1911: Ulrich Zimmermann, der Großvater des jetzigen Brauereiinhabers, braut eigens zum Patrozinum der Ulrichskapelle von Berg ein Starkbier, Doppelbier genannt, ein. Er öffnet den Brauereihof unterhalb des Käppeles, stellt Bänke auf und lädt die Bevölkerung ein. Es ist die Geburtsstunde von Ulrichsbier und Ulrichsfest.

1927 stellt der „Bräumeister“, wie er im Dorf heißt, erstmals ein Festzelt auf. Er bietet am kirchlichen Fest zur Freude seiner Mitbürger auch Preisschießen, Kinderbelustigungen, Musik und Tanz, ja sogar einem Schönheitswettbewerb an. Das Fest wird zur Legende – das Ulrichsbier seine einzigartige Konstante.

Vor etwa 40 Jahren erlebt die regionale Brauwelt eine Krise. Große Brauereien werben aggressiv zu Lasten der kleinen. Unternehmensberater tingeln über Land und raten den verunsicherten Brauern: „Braut nur noch eine Sorte und zwar Pils, das ist die Zukunft!“ Ulrich Zimmermann, Sohn des Bräumeisters und Vater des heutigen Inhabers, entscheidet 1981 anders: Kein Mainstream und keine 1-Sorten-Strategie soll helfen, sondern das aromatische Ulrichsbier – das bernsteingoldene Spezialbier mit milder Röstmalznote, das er bis dahin nur zum Ulrichsfest braute und nun ganzjährig ins Bügelverschlussfläschle mit Porzellanklöppel füllt. Auch sein Etikett, das nach wie vor an das Uretikett von 1911 erinnert, macht es zum Kult. Heute begeistert Ulrichsbier unzählige Bierfreunde. Andere Bügel-Biere kamen und gingen. Das „Uli“ wurde zum wohl bekanntesten Kultbier zwischen Oberschwaben, der Alb und dem Stuttgarter Raum.

100 Jahre Ulrich Zimmermann

Am 6. August 2020 hätte Ulrich Zimmermann seinen 100. Geburtstag gefeiert. Das Feiern wir mit Blech! Ab Ende Juli, also rechtzeitig zu seinem Geburtstag, gibt’s in Lebensmittel- und Getränkemärkten eine limitierte Menge an Blechträgern, gefüllt mit sechs Ulrichbier-Bügelverschlußfläschle, denn bis 1968 wurden die Berg Bier-Spezialitäten in Blechkisten ausgeliefert.

Ulrichsbier, das Einzigartige:

Sein kerniger Malzkörper, mit einer Spur Röstmalz, bettet den Tettnanger und Hallertauer Hopfen ganz besonders ein. Die Hauptgärung erfolgt im Bottich von 9,5°C auf 6°C fallend. Das daraus entstehende Jungbier wird nach acht Tagen in den Reifetank umgelagert und mit frischer Hefe und Würze aufgekräust. Die zweite Gärung findet bei 6°C auf -1°C fallend statt. Die Zweifach-Reifung vervollständigt den Charakter der einzigartigen Bierspezialität. Übrigens: Die klassische Sekt- und Champagnerherstellung wendet dieses zweite Vergären auch an!