Dafür, dass Private Brauereigasthöfe echte Familienbetriebe sind, gibt es nun wieder einen ebenso rührenden wie sympathischen Beleg. Denn als Michael Sperber, Juniorchef vom Sperber Bräu im oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg auf die Idee kam, ein Märchen-Malbuch über die Brauerei zu entwickeln, entschied er sich, ein Stück Familiengeschichte in den Mittelpunkt zu stellen. So entstand das Märchen „Marlene und der Drachenkönig“, in dem es Töchterchen Marlene mit dem mächtigen Drachenkönig aufnehmen muss und dabei allerlei Abenteuer erlebt.

Die Geschichte spielt weit in der Vergangenheit in der einstigen Montanhauptstadt Sulzbach-Rosenberg und bietet neben der mitreißenden Handlung auch einige Einblicke in Tradition und Handwerk des beschaulichen Ortes, der im 19. Jahrhundert zum Mittelpunkt der deutschen Eisenindustrie herangewachsen war. Autorin Tanja Weiß bettet die Geschichte mit Elfen und sprechenden Tieren eindrucksvoll in die Historie von Sulzbach-Rosenberg ein und lässt dabei natürlich auch den Zauber des Bierbrauens nicht zu kurz kommen.

Dass Hauptfigur Marlene mit starkem Charakter und fröhlichem Naturell selbst dem feuerspeienden Drachen Ystorion gewachsen ist, kommt nicht von ungefähr.

Denn auch im echten Leben hat Marlene Sperber schon so manche schicksalhafte Herausforderung bewältigt. Sechs Wochen lang kämpfte sie sich auf der Kinderintensivstation des Klinikums St. Marien im nahen Amberg ins Leben. „Marlene war von Geburt an eine echte Heldin“, bewundert Michael Sperber seine Tochter. „Ich bin mir sicher, dass sie es auch mit echten Drachen aufnehmen könnte.“