
Längst ist es auch hierzulande ein schöner Brauch, dass der 14. Februar als Valentinstag der Liebe und den Liebenden gehört. Dabei geht ja die Liebe oft seltsame Wege: Wussten Sie zum Beispiel, dass der Valentinstag schon 1383 in England seinen Einstand feierte, von wo aus er zunächst nach Amerika exportiert und erst nach 1945 von US-Soldaten mit nach Deutschland gebracht wurde?
Na ja, eigentlich gab es einen Gedenktag für Valentinus schon anno 469, aber der hatte seinerzeit mit frühchristlichen Auseinandersetzungen zu tun und damit eher einen weniger schönen Anlass. Der englische Schriftsteller Geoffrey Chaucer rückte dann aber 1383 die Sache zurecht, als er am 14. Februar am Hof König Richards II. ein Gedicht vortrug, in dem es darum ging, wie sich die Vögel an eben jenem Tag um die Göttin Natur versammeln, damit jeder einen Partner finde. Fortan bildeten sich in England auch bei der Gattung Mensch Valentinspaare, die sich Geschenke oder Gedichte schickten. Englische Auswanderer nahmen später den Valentinsbrauch mit in die neue Welt, und von da kam er im GI-Gepäck wieder als Valentinstag ins gute alte Mitteleuropa nach Deutschland – wenn auch ein Paar Hundert Jahre später.
Dass es am Valentinstag immer Blumen sein müssen, steht allerdings nirgendwo geschrieben. Und so gibt es in Japan am 14. Februar Schokolade, in Italien Liebesschlösser, und in Finnland einfach nur Valentinskarten. Wir pflegen, auch unserer fränkischen Eigenart zuliebe, einen ganz individuellen Brauch und feiern den Valentinstag mit einem romantischen 3-Gang-Menü an festlich gedeckten Tischen.