
Lang ist es her, dass sich der Mensch sein Essen noch selbst fangen musste. Doch fast genauso lang ist die Geschichte eines ganz bestimmten Speisefisches als wesentlicher Bestandteil der Esskultur: Gemeint ist natürlich der Karpfen.
Ursprünglich aus Asien, brachten die Römer den Karpfen mit nach Europa, und ausgerechnet Mönche und Nonnen sorgten um das Jahr 1000 für seine gezielte Ausbreitung in Zentral- und Westeuropa. Das lag an der Fastenzeit, die im Mittelalter an bis zu 150 Fastentagen das Fleisch von der Speisekarte verbannte und die Fantasie der Gläubigen forderte. Zum idealen Kandidaten für abwechselungsreiche Ernährung wurde der Karpfen, weil er nicht viel Sauerstoff benötigt und sich daher für die Zucht in flachen Teichen eignete, die es zuhauf in der Nähe von Mühlen gab.
Doch was in der Fastenzeit des grauen Mittelalters noch mit trocken Brot und Wasser zu tun hatte, hat längst die Wende von der Not zur Tugend geschafft. Im Rödentaler Braugasthof Grosch zumindest, denn dort hält im November der Karpfen gesund und schmackhaft Einzug. Der kommt jetzt beim Grosch jeden Freitag im November paniert und gebacken mit hausgemachtem Kartoffelsalat auf den Tisch. Das passende Getränk und im kleinen Glas gleich dabei ist zweifellos das Prinz Albert Pils, ein goldgelbes, prickelndes Pils mit feinherben Aromen und einer hopfenbitteren Note im Abgang, somit ein typischer Vertreter des fränkischen Pils-Stils.
Wer Geschmack und Konsistenz des Karpfens schätzt, wird sicher gerne hören, dass er zudem für eine gesunde Ernährung prädestiniert ist: Denn wie die meisten Speisefische ist Karpfen leicht bekömmlich und liefert dabei viel Eiweiß, Jod, Vitamine und Spurenelemente.
Wer nun Lust bekommen hat, sich den herannahenden Winter mit Gaumenfreuden in gastlicher Atmosphäre zu versüßen, sollte sich unter der Telefonnummer (09563) 7500 einen Tisch reservieren lassen.